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Was ist ein Wachfenster und warum ist es wichtig für den Schlaf von Babys und Kleinkindern?

Warum ist das Wachfenster wichtig für den Schlaf von Babys und Kleinkindern?
Warum ist das Wachfenster wichtig für den Schlaf von Babys und Kleinkindern?

Sobald dein Baby geboren ist, wirst du mit neuen Begriffen konfrontiert, wie zum Beispiel dem Wachfenster. Das Wachfenster ist der Zeitraum, den dein Baby basierend auf seinem Alter wach verbringen kann, ohne übermüdet zu werden.


Warum ist es problematisch, wenn dein Baby länger wach bleibt als das Wachfenster erlaubt und übermüdet wird?

Je jünger dein Baby ist, desto schwerer fällt es ihm, mit Müdigkeit umzugehen. Bei Übermüdung beginnt der Körper deines Kindes, Kortisol zu produzieren – ein Hormon, das auch als Stresshormon bekannt ist und uns wach hält. Durch den Anstieg dieses Hormons wird es sehr schwierig, dein Baby in den Schlaf zu bringen, und die Schlafqualität leidet darunter.


Was passiert, wenn du dein Baby zu früh schlafen legst?

Wenn du das Wachfenster nicht beachtest und dein Baby zu früh ins Bett bringst, besteht die Gefahr, dass es lautstark dagegen protestiert. Zudem kann ein zu früher Schlafbeginn dazu führen, dass dein Baby nicht genügend Schlafdruck aufbaut, was zu sehr kurzen Schlafphasen führt. Diese kurzen Nickerchen sind nicht erholsam, sodass dein Baby am Abend erschöpft und übermüdet ist, was wiederum zu Unruhe und vermehrtem Weinen führt. Vielleicht kennst du den Ausdruck „über den Punkt hinaus sein“ – in dieser Phase kann das abendliche Füttern, Baden, Umziehen und Einschlafen eine echte Herausforderung werden.


Was sollte in ein Wachfenster passen?

In der Neugeborenenzeit ist das Wachfenster sehr kurz: etwa 45–90 Minuten. In dieser frühen Phase umfasst das Wachfenster hauptsächlich das Füttern, Bäuerchen machen, eventuell das Windelwechseln, ein wenig Kuscheln und dann das Einschlafen. Mit zunehmendem Alter deines Babys verlängert sich das Wachfenster, sodass mehr Zeit für Spielen, das Erkunden neuer Bewegungsabläufe oder Spaziergänge im Freien bleibt.


Wann beginnt das Wachfenster?

Das Wachfenster beginnt in dem Moment, in dem dein Baby aus seinem vorherigen Schlaf erwacht. Es ist hilfreich, auf die Uhr zu schauen und die nächste Schlafenszeit entsprechend zu berechnen.


Wann solltest du mit dem Einschlafen beginnen?

Um das Einschlafen zu erleichtern, ist es ratsam, sich an das altersgerechte Wachfenster zu halten und dein Baby noch vor dessen Ende auf das Einschlafen vorzubereiten. Wenn beispielsweise das empfohlene Wachfenster für dein Baby 90 Minuten beträgt und dein Baby etwa 10 Minuten zum Einschlafen braucht, solltest du nach 80 Minuten beginnen, dein Baby ins Schlafzimmer zu bringen und es auf den Schlaf vorzubereiten – so kannst du einer Übermüdung vorbeugen.


Sollte man auch auf Müdigkeitsanzeichen achten?

Bis zur 12.–16. Lebenswoche ist es sinnvoll, neben dem Wachfenster auch auf Müdigkeitsanzeichen zu achten. Wenn du dich dem Ende des Wachfensters näherst und dein Baby Anzeichen von Müdigkeit zeigt, solltest du mit ihm ins Schlafzimmer gehen und es zum Schlafen bringen.


Nach der 16. Woche ist es jedoch ratsam, sich von der Beobachtung des Wachfensters und der Müdigkeitsanzeichen zu lösen und stattdessen einen strukturierten Tagesablauf zu etablieren. Ab diesem Alter entwickelt sich der sogenannte zirkadiane Rhythmus, also die innere Uhr deines Babys. Wenn du jeden Tag denselben Rhythmus beibehältst, wird sich die innere Uhr deines Babys an die Schlafzeiten anpassen, wodurch es leichter und länger schlafen kann.


Wie lang ist das ideale Wachfenster für dein Kind?

Meine Tagespläne enthalten altersgerechte Wachfenster sowie empfohlene Zeiten für Tagesschläfchen und Mahlzeiten.


Darin findest du:

✅ Wann dein Baby den Tag beginnen sollte und wie du die Nickerchen und die Abendroutine timen kannst, um das Einschlafen zu erleichtern

.✅ Wie lange die einzelnen Tagesschläfchen sein sollten, um eine möglichst erholsame Nacht zu haben.

✅ Empfehlungen für die Fütterungszeiten, damit dein Baby mit vollem Bauch schlafen geht. (Die Fütterungszeiten dienen jedoch nur als Orientierung – dein Baby sollte nach Bedarf gefüttert werden.)


Falsch getimte Tagesschläfchen, zu kurze oder zu lange Nickerchen können häufige nächtliche Wachphasen und frühes Aufwachen am Morgen verursachen. Daher ist es entscheidend, einen altersgerechten Tagesablauf einzuhalten.

 
 
 

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